„Was immer nun in diesem Land passieren mag, die Weltöffentlichkeit wird auf der Seite der Demonstranten stehen. Auch diese Menschen haben schließlich ein Recht auf Autos aus Japan, Computer aus Indien, Erfrischungsgetränke aus Amerika, Kleidung aus China, sie haben ein Recht darauf, zum Teil der modernen Welt zu werden.“
Mooooment: Passiert in diesem Absatz nicht genau das, was auch in der realen Welt geschieht? Nämlich die Vermischung von einer politischen Ordnung und einem Wirtschaftssystem. Ein „Recht“ auf Wirtschaftsgüter gibt es im wirtschaftlichen System gerade nicht: Man hat es nur, wenn man eine Gegenleistung bieten kann. Und das politische Recht ist nur ein negatives: Man kann mir nicht verbieten, Waren aus China zu kaufen. Gut so.
Aber hier liegt das Problem: Diese diffuse Verwirrung von Kapitalismus mit Demokratie. Der Kapitalismus ist „Neoliberalismus“ und schmiegt sich widerwärtig an die Demokratie. Alles ist mir erlaubt, ich bin „Invididuum“. Das nimmt man gerne hin, solange man die Fesseln nicht bemerkt, die einem der wahre „Herrscher“ Kapitalismus auferlegt. Solang ich mir Güter leisten kann, bin ich zerstreut genug, um nicht nachzudenken. Und genauso diffus sind die Aussichten, die einem der Kapitalismus läßt und die den homo oeconomicus ruhig halten : Vom Tellerwäscher zum Millionär – JEDER kann das werden.
Tja, ich kenne keinen, Ihr vielleicht?
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by mellowMarco
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