Nun, nichts gegen Affirmation von Dingen, über welche man schon seit geraumer Zeit eine recht klare Vorstellung hatte, wie zum Beispiel dem politischen Einfluß der Lobby (in Amerika). Wenn jedoch bestimmte Tatsachen durch IWF-Studien bestätigt werden, die schon bei meiner Urgroßmutter gewiss waren, wird es wunderlich.
So schreibt der IWF in einer Studie von Juni diesen Jahres :
„Die Studie zeigt außerdem, dass zur Beeinflussung von Gesetzgebungsverfahren nichts wichtiger ist als persönliche Beziehungen zwischen Lobbyisten und Politikern.“
Für diese Tatsache gibt es einige Begriffe: „Vitamin B, Geklüngel, Filz, Pack – die Krähe, welche der anderen kein Auge aushackt“, etc. Und diese haben sich nicht erst in den Jahren nach 2008 entwickelt. Darum darf die Frage nach dem Sinn der Studie doch berechtigt sein, der m.E. nur darin liegen kann, daß man von sich oder irgendetwas ablenken will. Warum soll die Stimme des IWF nun so gewichtig sein, daß es in der Süddeutschen so hervorgehoben wird? Warum hört man plötzlich von allen Seiten Stimmen, welche Stück für Stück Korruption gefestigter Institutionen – wie eben auch einem Parlament – aufdecken?
Was wird aus der beginnenden Revolution werden, die sich in Amerika ausbreitet? Wird den Demonstranten letztlich nur der Kopf getätschelt? Es wäre durchaus denkbar, daß der IWF nur Teil eines Strategie zur Schadensbegrenzung ist: dem Mob ein paar rollende Köpfe zu geben, zu gewissen schalen Gesetzesvorlagen einzustimmen und heimlich so weiter zu machen wie bisher?
Wir reden von der Finanzindustrie: solange wir ihr Geld benutzen, sind wir nicht vom Haken.
mehr zu altbekannten Tatsachen hier im SPIEGEL
Und ein kleiner Teaser: „Weltwirtschaft erholt sich in erstaunlichem Tempo“ – IWF 2009
*photo: monsterscifishow