Das Problem der Zeitigkeit philosophischer Erkenntnisse (Betrachtungen)

Gibt es philosophische Erkenntnis, so ist das das Überkommen bisheriger Paradigmen. Solche Erkenntnis ist im philosophischen Kontext wie eine Flüssigkeit: Sie ist nicht greifbar. In einem Dialog mit anderen muß diese standhalten – und wenn sie nicht zerschmettert wird, werden ihre Ecken und Kanten bestenfalls beschliffen. In zeitlich-historischem Kontext ist auch diese Erkenntnis nur eine Stufe in einer größeren. Aber gerade diese Angreifbarkeit ist Notwendigkeit und Problem der Praktikabilität von Philosophie: Sie muß zu einer Ideologie werden, um von praktischem Nutzen zu sein. Ihr müssen einfache Handlungsgrundsätze entlehnt werden, um in der Realität der menschlichen Willkür Ausdruck finden zu können. Das Dilemma beginnt ab eben diesem Zeitpunkt: Ideologie ist keine Philosophie, keine Flüssigkeit mehr. Vielmehr ist Ideologie geronnene Philosophie – […]

1984 :: Microdots

Vielleicht ist es Zeit, eine Serie zu beginnen. Und zwar über die Zunahme der "totalen Kontrolle". Mag sein, daß niemand das bisher vorhat (außer Kim Yong Il vielleicht), jedoch verdichten sich die Möglichkeiten immer mehr. Angefangen von Gesichtserkennung öffentlich installierter Kameras bis zu RFID (in der Unterwäsche).Nun gibt es Microdots. Übrigens auch aus dem Geburtsland des Neoliberalismus (wie widersinnig).Diese Microdots sind kleine Punkte in einer "unsichtbaren" Flüssigkeit, die auf Wertsachen aufgetragen wird. Das soll auch auf einen Dieb abfärben. Immerhin soll das der Kriminalistik einen Vorteil verschaffen: Ein simples Matching (die Schrift auf den Micro-Punkten) verhilft den Beamten zu dem Beweis des kausalen Zusammenhanges zwischen Dieb und Beute.

Hurra, ich bin Bankbesitzer!

Eines ist Fakt: Staatsbanken sind in der Tat ein arges Kettenhalsband, was dem Köter "Neoliberalismus" angelegt wird. Wenn sogar die FDP ("ausnahmweise") von einer Verstaatlichung der Hypo Real Estate spricht, dann muß die Sprichwörtliche Kacke wirklich am Dampfen sein. Das zynisch-perfide an der Geschichte ist vor allem, daß es die Damen und Herren in den oberen Rängen eiskalt erwischt: Die Verbindlichkeiten möchte ich nicht haben. I

Willkommen im Krieg

Menschen haben das falsche Aussehen, das falsche Parfüm, das falsche Alter, die falsche Größe, zu kleine Titten, zuviele Haare hier, zuwenig dort... Das Falsche existiert nur in unserem Geist. Äußerlich "ernstzunehmende" Personen (Kleider machen Leute und Titten eine verführerische Frau), geben wir ihnen innerlich sympathisch Kredit. Die Enttäuschung wird umso größer ausfallen, wenn das Innere der Erwartung nicht entspricht.

Steuer-ID

Idee am Rande: Da ich meinen Papierkram öfter mal verlege, habe ich etwas Bammel davor, daß ich meine neue Steueridentifikationsnummer mal verlege. Was dann? Da kommt die Idee in's Spiel: Eine Tätowierung, z.B. auf dem Hinterkopf, oder den Arm, wäre doch verlegungssicher. Ich glaube, die Nazis (nicht nur die deutschen), hatten so eine Idee schon vor mir. Naja, vielleicht schlage ich das unserer Regierung mal vor. Man könnte diese Nummer ja auch universell verwenden - in Verbindung mit meinen Fingerabdrücken und meinem Retina-Muster wäre das ein totsicheres Ding. Interessanter Nebeneffekt wäre dann - im Hinblick auf den effizienten Datenhandel in Deutschland - die optimale Produktplatzierung. Beispielsweise kann Amazon so viel besser herausfinden, was für Bücher ich lese (falls überhaupt). Sofern […]